Politicatly Indoorcat
Ausgerechnet am Weltnichtrauchertag!
oder
Minouche-Cat, cought in the act
The making of:
Sie brauchen, zum Beispiel, ein China-Stäbchen, eine Pinzette, ein Katzenbifi und wenn Sie Fotos machen wollen, ohne dass man den Markennamen des Katzenleckerlis lesen kann, etwas Strauch von der Strauchtomate welches wie zufällig über dem Schriftzug Edeka platziert wird:
Mit der Pinzette entfernt man den Filter aus der Filterhülle (eine solche benötigt man auch – tut mir leid wenn Sie jetzt nochmal losmüssen). Gelingt die Operation nicht rückstandslos schiebt man die Reste mit dem Chinastäbchen heraus. Gelingt es auf Anhieb trommelt man sich mit diesem einen kl. Tusch auf der Arbeitsplatte. Hier kann ein zweites Stäbchen von Vorteil sein, und praktischerweise werden sie auch paarweise verkauft. Katzenleckerlis sind normiert, so dass sie weltweit in Zigarettenhülsen der Standardgröße passen – nicht jedoch in die Größe slim.
Schieben sie die Katzenwurst vollständig in die Hülse und brechen Sie sie auf die passende Länge ab.
Leider müssen Sie jetzt wieder los um eine Gartenklemme zu kaufen und ein Glas Senf, von dem wir den Deckel nehmen, um einen Ascher zu improvisieren.
Das wichtigste ist jetzt die Katze. Damit diese weiß an welcher Stelle die Zigarette interessant ist kann man die Gegenseite in einen fetten Tropfen Tapiokamehl (wahlweise Stärkemehl, vulgo: Mondamin) tunken. In Kürze ist die Spitze so weiß versiegelt. Die Klemme hebt den Filter suggestiv katzenwärts – wecken Sie ihre Katze nicht auf, sondern warten Sie, bis diese die Neugier zu Ihrer Installation treibt, oder dass das Aroma das Knuffeltier anlockt.
Seien Sie präpariert: Kamera auf ON, Zoom eingestellt, Serienaufnahme oder Videomodus, Beleuchtung, Blende, Urheberrechtsanwalt – alles bereit? – die Katze darf kommen und ihren Auftritt zelebrieren – das kann bei ausgehungerten Tieren rasch gehen!
Jetzt noch mit GIMP die Klammer wegretuschieren, und es sieht aus, als halte die Katze die Kippe selbständig im Mäulchen. Die Spitze muss geschwärzt/gegraut werden, um den Eindruck von Asche zu propagieren. Königsdisziplin wäre das Drapieren von Rauch – wahrscheinlich am ehesten machbar, wenn man die Kamera auf einem Stativ hat, und mit 2 Zigaretten arbeitet, eine echte, die man wirklich anzündet und erst fotografiert, und dann mit der Requisite, denn die Katze wird das Setting in Unordnung versetzen. Ich habe mir das mit dem Rauch gespart.