Archiv für den Monat Dezember 2012

Creepercards

‚Berlinerin* beschreibt hier eine feministische Aktion auf dem 29c3, dem 29. Chaos-Communication-Congress in Hamburg.

Weder war ich zugegen, noch habe ich besagte Jeopardyveranstaltung per Videostream verfolgt, auch wenn ich sonst einiges via Netz verfolgt habe, und auch schon, als der Kongress noch in Berlin stattfand, einige Male besuchte.

Offenbar haben einige Frauen beschlossen sich mit einer selbstentwickelten Protestform, die weitgehend unbekannt ist, gegen Diskriminierung zu wehren. Das hat nicht ganz wie gewünscht geklappt, und wird zum Teil den CCC-Teilnehmern und Teilnehmerinnen (i.F.: Teilnehmern) vorgeworfen.

Weiterlesen

Eben lese ich bei http://hpd.de/node/14648 nebenbei über Sektenbeauftragte, und habe eine gute Idee: Bei Rechtsradikalen zahlt man ja teilweise Ausstiegsprämien. Wäre das nicht auch was für Katholiken?
Fleckvogel
Natürlich nicht jetzt für das kleine Fußvolk, aber ausstiegswillige Erzbischöfe und Kardinäle, die auch Internas preisgeben – wäre das nix? Die werden ja eh vom Steuerzahler bezahlt, d.h. man würde da mehr eine Art Ablösesumme bezahlen: Einmal ordentlich Cash auf die Hand, aber dann keine Bischofsbezüge von x-Tausend Euro pro Monat mehr.

Andererseits sind die Sektenbeauftragten zum Großteil selbst in Sekten organisiert. Das ist, als würden die NPD Pro-Deutschland überwachen. Oder ein rechtsradikaler Verfassungsschutz die … – oh, Moment!

Fozzibär, Fotzibär? Wer hat sich eigentlich den Namen ausgedacht?

Mein persönlicher Astroblogger hat heute eine Aufnahme der NASA veröffentlicht, die einen planetarischen Nebel namens NGC 5189 zeigt.

Mit etwas Phantasie sieht man in der unteren Bild- und Nebelhälfte etwas, was der Kopf eines Teddybärs sein könnte, etwas Fozzibär, den Walther Matthau der Muppetshow.

Hier das Originalbild: planetarer-nebel

Fozzibär

Skizze

Planetennebel mit Fozzibär

Planetennebel pur

Planetennebel pur

Komikernation

In der Debatte zur Vorhautamputation bei Jungen gelang es allen Abgeordneten das häßliche, schmutzige Wort Penis zu vermeiden. Mit den Menschenrechten konnte nicht sensibel umgegangen werden. Und je kleiner das Opfer ist, desto weniger Auflagen werden bei der Verstümmelung gemacht – wenn das nicht komisch ist!

Link

Vorgestern wurde von Ralf Marder in einem Blogartikel Franz Josef Wagners Weisheiten (13) eine Fehlkalkulation der Bild auseinandergenommen, die aber selbst einen groben Fehler enthielt. Via bildblog bin ich darauf gestoßen.

Da mein Kommentar im Originalblog nicht freigeschaltet wird veröffentliche ich ihn in meinem – dafür hat man ja einen Blog.

Und zur Sicherheit hier einen Screenshot:

um das 50fache

Screenshot

Das 50fache von 5 mm sind 250 mm, nicht? Eine Änderung um das 50fache wäre also eine auf 255 mm, aber dann eine Zunahme – eine Abnahme auf einen negativen Wert ist noch nicht beobachtet worden.

Gemeint ist offenbar ein 50stel. Ein 50stel von 5 mm ist 0,1mm, aber da es nicht eine Abnahme um 0,1 mm ist, sondern eine auf 0,1 mm, muss man eben auch “auf” sagen oder schreiben.

Also im Ganzen:

Vor fast drei Jahren war lt. Wagner die Durchschnitts-Schneeflocke also 5mm groß und heute hat sich die Größe auf ein Fünfzigstel verringert.

Dieses Rechnen in die falsche Richtung sieht man oft, wenn den Leuten die Division zu schwierig ist, und sie daher in die Multiplikation flüchten – eigentlich eine kluge Flucht – um dann aber zu vergessen, den Inhalt des Satzes entsprechend anzupassen.

Beliebt vor allem: A fährt mit 50 km/h, B ist doppelt so langsam.

Schwierig aus anderen Gründen, nämlich der recht willkürlichen Wahl des 0-Punktes ist die Behauptung doppelt-so-heiß oder doppelt-so-kalt. Die Physik kennt einen absoluten Nullpunkt bei etwa -273°C. Für unsere Alltagserfahrung ist das aber unpraktisch. Von diesem aus dürfte man aber von doppelt-so-… sprechen.

Update 1.1.2013: Über eine Woche stand mein Kommentar als „muss noch moderiert werden“ nur für mich sichtbar auf der Seite; jetzt ist er stillschweigend mit der Möglichkeit überhaupt zu kommentieren verschwunden. Reagiert man so seitens der selbsternannten Kritiker selbst auf Kritik?

 – Bibelrätsel – die 10 Gebote, Rückschau – 

Der Link zur Sendung Video in ZDF-Mediathek funktioniert länger, als beim sonst oft gesehenen Depublizieren nach einer Woche. Die Sendung wird aber auch oft wiederholt.

In der Machart war das leider eine ganz schlechte Sendung, wie ich sie in der Art schon häufiger zu ähnlichen Themen auf Phönix gesehen habe. Vom Stil doch sehr wie eine Dokumentation gemacht, aber von vorneherein sehr darauf aus Geheimnisse, Rätsel und Wunder auszumachen, dann ein paar Wissenschaftsaromen hinzuzufügen, das ganze oft umzurühren, und am Ende steht der bedröppelte Zuschauer da, und weiß gar nicht recht was er gesehen hat.

Abweichend von dem, was die Vorschau zu versprechen schien, spielte sich die Frage, was davon nun in den UN-Menschenrechten wiederzufinden ist, in den letzten 1½ Minuten der 45minütigen Sendung ab.

Fr. Käßmann

Käßmann schräg

Es war auch ein wenig wie in meiner   Vorschau erwartet – nur dass es wirklich so krass kommt hätte ich nicht gedacht: Das Recht auf Eigentum = „Du sollst nicht stehlen“, das Recht auf Freizeit = „Du sollst den Sonntag heiligen“, und „Du sollst nicht morden“ – naja. Das war’s schon. Nein, halt, nicht ganz: Schon die 2 Gebäude der VN sähen aus wie die Gesetzestafeln.

Nämlich 1 und 2, möchte man dazu sagen. Laut Film sind die Tafeln wohl bei der Verwüstung Jerusalems durch die Babylonier verloren gegangen. Zuvor hat man aber eine Filmsequenz gesehen, bei der Gott mit Hilfe von Blitzen, hebräische Zeichenketten in 2 Steintafeln geschlagen hat. Diese waren aber von der Proportion viel flacher als die VN-Gebäude, und oben waren sie halbkreisförmig, während die Gebäude schlichte Quaderform aufwiesen. Die Gemeinsamkeit beschränkt sich also auf die Zahl 2, und eine Form die höher als breit und breiter als tief war. Weiterlesen

Kürzlich habe ich Xubuntu 12.0 neu installiert. Das Heimatverzeichnis auf unixoiden Systemen heißt seit Urzeiten /home/BENUTZERNAME, also etwa /home/stefan bei mir. Dann gibt es ein Unterverzeichnis Desktop, und wenn man da Dateien, Startdateien oder symbolische Links ablegte, dann erschienen sie auf dem Desktop. Ein einfach zu durchschauender Mechanismus. Geradeheraus wie ein Hotdog.

Für Einsteiger ohne Englischkenntnisse, also etwa Internatsschüler die Latein, Griechisch und Französisch gelernt haben, oder die Avantgarde, die Südkoreanisch, Japanisch & Chinesisch kann, aber kein Englisch, für sprachschwache Schüler und ältere Semester die alles Englisch vergessen haben und Altossis, die nur Deutsch, Russisch und Polnisch können – für all die ist Desktop natürlich schwer. Es ist ja nicht nur Desktop – es wimmelt ja überall und gerade im IT-Bereich von Anglizismen. Also heißt es jetzt Arbeitsfläche. Mit Umlaut-a, als kleine Bestrafung, weil die Leute soviel Arbeit machen. Wenn sie das zippen oder tar-bz2en, und dann dann auf einem VFAT-System auspacken – haha! – wer weiß was das wird!

Und weil man dem Benutzer ein passendes Korsett überziehen sich präpariert hat hat es gleich eine andere Handvoll Unterverzeichnisse im home: Musik, Videos, Bilder, Dokumente, Downloads,  – das war’s, glaub ich.

Da haben wir also 3 Verzeichnisse nach Dateityp. einen nach Herkunft und eine generische Kategorie, die den diskreten Charme der Bürokratie verbreitet und orthogonal zu den anderen Kritierien ist. Kleine Rätselfrage für’s Wochenende: Ein Bild, welches einen Unfall dokumentiert, und von Ihrer Cloud runtergeladen wurde – wo legt man das ab?

Und angenommen man hat ein Projekt mit Bildern, Videos, Musik und Texten, Tabellenkalkulationen, Datenbanken, Rohdaten von irgendwelchen Sensoren, Archiven und Programmen – dann ist es das allerzweitdümmste was man machen kann, diese nach Dateityp zu ordnen. (Dümmer wäre noch nach Name, Datum oder Md5-Hashcode). Das kann nämlich der Rechner dynamisch jederzeit machen.

Und je nach dem wie man es betrachtet – ein Dokument kann jede Datei sein. Gut – downloads will man vielleicht erst noch auf Schädlinge untersuchen (weil man das von Windows so gewohnt war) oder man schaufelt sich runter in Rausch und Wahn, und sortiert es später ein. Das hat schon einen gewissen Sinn.

iAber was ich generell nicht mag, sind große Anfangsbuchstaben. Früher, als ich noch aktiver Raucher war brauchte ich eine Hand zum Halten der Zigarette, da ist für die Shifttaste kein Organ frei. Außerdem sind Großbuchstaben alle gleich hoch, während Kleinbuchstaben sich in der Höhe unterscheiden – achten Sie mal drauf. Dadurch kann man da Unterschiede leichter identifizieren und AGBs die komplett groß geschrieben sind so schlecht lesen (umgekehrt: Damit man sie schlecht lesen kann werden sie groß geschrieben).

Kurz und gut – ich habe die Verzeichnisse alle umbenannt, alle mit Kleinbuchstaben am Anfang versehen, obwohl ich zwischen Dudenstraße und Langenscheidbrücke wohne und mitbekommen habe, dass das Substantive sind, Hauptwörter, ha! Ich war sogar so dreist „Downloads“ in „dl“ abzukürzen. Ist ja mein Rechner. Dachte ich.

Aber das Mistding hat sich für die Verzeichnisse etwas besonderes ausgedacht. Ich habe auch den „Bilder“-Ordner in „fotos“ umbenannt, und schaut Euch diesen Screenshot an:

Verzeichnisansicht

Verzeichnisansicht

Weiterlesen

Am Sonntag, 2.12.2012 um 19:30 wird im ZDF die Sendung Bibelrätsel – Die Macht der 10 Gebote gezeigt werden. In einer Vorschau wurde ich von Frau Käßmann (bitte keine Witze der Art „so ein Käse!“) bereits belehrt worum es gehen soll: Die 10 Gebote seien eine Vorlage der Erklärung der Menschenrechte.

Das überrascht.

Schwarz-Weiß-Bild von Margot Käßmann

Margot Käßmann Schwarz-Weiß

Nicht.

Nicht wenn man schon 10 bis 20 Mal solches und ähnliches (das Christentum sei die Wurzel der Aufklärung, die 10 Gebote standen beim Grundgesetzt Pate, …) gehört und gelesen hat. Alleine – hält es einer Überprüfung stand?

Die 10 Gebote kann ja kaum ein Kirchensteuerzahlerchrist unvorbereitet hersagen – noch schwieriger wird es mit der Erklärung der Menschenrechte. Also linken wir mal ein wenig in die Wikipedia und hangeln uns dann, weil die 10 Gebote weniger sind, an diesen durch einen Vergleich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

http://de.wikisource.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte

Weiterlesen