*Update: Passend zur Katze noch ein kl. Link auf eine Darstellung des Theodizeeproblems.
Archiv für den Monat November 2014
Die niedrig hängende Frucht
Bei ebay kann man einen Nikolaus kaufen, und diesem dann in den Kopf kacken.
Ich schätze von Kässmann bis Meissner und Marx bis Huber wäre das Kopfschütteln groß, und die Bereitschaft sich zu distanzieren und gegen den Konsum zu predigen ebenfalls. Ich konstatiere eine unschuldige Volksfrömmigkeit, international und geschmackssicher, womöglich mit einem gewissen unbewussten, unterdrückten Aggressionspotential.
Wie man überhaupt auf die Idee kommt leicht zu reinigende Kacheln mit einem schwer zu reinigen Urinfänger auszurüsten? Vielleicht für Sitzpinkler, die barfuß nachts auf ’s Klo rennen wo es ungeheizt ist.
Bei vielen Spülkästen wird hier auch der Spülknopf verdeckt mit der wichtigen Wassersparbotschaft. Auch der leichte Zugang zum Klopapier ist versperrt. Da ist die Freude doppelt groß wenn das Fest vorbei ist. :)
– Rückkehr zur Denkerei – Vor der Veranstaltung nutzte ich ich die Gelegenheit Photos der Installationen, Kunst, Dekorationen und Arbeitsproben anzufertigen.
(Dieser Artikel ist die – bislang unfertige – Fortsetzung des Artikels „Denkerei“). Weiterlesen
Tolerant bei IKEA
Schneepapageien in Indonesien die im Auftrag Apples produziert werden heißen iKeas, aber das nur am Rande. Zum Ende der Toleranzwoche wollen wir den Beitrag IKEAs nicht unterschlagen: Eine Pfanne mit einem großen Kreuz. Das bringt mich dann auch gleich wieder raus aus dem Möbelhaus in in anderes Möbelhaus, die Neue Nationalgalerie wo oben Hölzer stehen, womöglich aus Schweden. Weiterlesen
Mit Hilfe einer Mutzemandel ist es mir gelungen die Philae-Landung noch detailgetreuer in Szene zu setzen. Die Mutzemandel ist eine maßstabsgetreue Nachbildung von 67P/Churumov-Gerasimenko. Da am 11.11. die 5. Jahreszeit begann passte es terminlich ganz gut. Allerdings könnte sich von einer 2km großen Mutzemandel wahrscheinlich ganz Deutschland ein Jahr lang ernähren. Weiterlesen
Das Erste, ein ÖR-Fernsehsender, veranstaltet z.Zt. eine Themenwoche Toleranz. Zum Glück besteht nicht die Gefahr dass es langweilig wird, weil vorhersehbare Opfer von Intoleranz thematisiert werden. Aber ich werde den Teufel tun und jeden einzelnen Beitrag anschauen – lieber lasse ich mir sagen, dass ich Unrecht hatte.
– Denkerei –
Zur Vernissage eines Buches von Peter Sloterdijk hatte Bazon Brock in die Denkerei in Kreuzberg eingeladen.
Als ich das erste Mal die Denkerei bemerkte wurde ich sofort neugierig. Ein großes Ladenlokal im Erdgeschoss in der Oranienstraße mit mehreren Sprüchen in weißen Buchstaben an die Fensterscheiben geklebt, die zum Nachdenken herausfordern, einladen. Dass er von Bazon Brock betrieben wird bemerkte ich erst später. Meistens ist er zu, aber am Mittwoch war eine Veranstaltung dort – Peter Sloterdijks neues Buch sollte eine Vernissage erfahren, diskutiert von 2 Personen, Herr Wyss und Herr Ulrich.
Bazon Brock ist Ihnen vielleicht schon mal im Fernsehen aufgefallen. Hier und da wird er als Sachverständiger in Sachen Kunst ins Bild gerückt um was Schlaues zu sagen, besonders zur Dokumenta etwa, wo er oft Führungen anbietet. Ein paar Jahre lang führte er durch die Sendung „Bilderstreit“. Mir fiel er auf, weil er überraschendes sagt, was dennoch sofort einleuchtet und behaltenswert scheint. Das kombiniert mit einem rhetorischen Geschick, einem überraschend offenen Atheismus, wie er in der deutschen Öffentlichkeit selten ist, wo meist ein devoter Agnostizismus zur Schau gestellt wird, ein vornehmer Nichtangriffspackt der auch nichts wissen will und niemandem auf die Füße treten. Und eine in der Ideengeschichte nicht neue, aber immer noch frische Freude an Paradoxien.
Man kann auf Google+ einer Figur namens Bazon Brock folgen, die kein Fakeaccount ist, und das tat ich, und monatelang tut sich da gar nichts, aber letzte Woche bezog ich von dort eine unpersönliche Einladung zum heutigen Termin und meldete mich flugs an.
Die Fotos sitzen noch auf dem SDHC-Chip der Kamera und warten auf ein fleißiges Händchen, dass sie entwickelt. Der Rucksack beherbergt noch den Block mit Notizen zum Gesagten.
Bevor ich meiner selbstauferlegten Chronistenpflicht nachkomme benötige ich ein paar Stunden Schlaf.
*Update: Entgegen der Ankündigung gibt es keine Fertigstellung hier, sondern einen neuen Artikel dort. Der ist aber auch noch nicht abgeschlossen. :)