Archiv für den Monat Februar 2020

 – draw togetha 2020-02-16 – Eisbären – 

eisbaeren

Auf eine Einladung hin war ich am Sonntag vor dem Zeichnen bei den Eisbären gegen die Adler, 4:3 in der Nachspielzeit. Zuletzt war ich vor über 20 Jahren beim Eishockey und musste erst mal das Gucken und Verstehen neu lernen – im Fernsehen verfolge ich es auch nicht, aber da sorgt die Bildregie und der Kommentar dafür, das man fast alles sieht und versteht, aber im Stadion sieht man vor der eigenen Bande vieles nicht und überhaupt den Puck zu finden…

Ich machte ein paar Fotos, von denen ich beim Zeichnen dann eins abzeichnete, im weißen Trikot die Mannheimer, den Sprechchören zufolge alles Hurensöhne.

 – Hufeisenthese – 

hufeisentheorie

Schon am Samstag, also zu ähnlicher Zeit wie Herr Sonneborn, beschäftigte ich mich mal wieder mit der Hufeisenthese, Ich stimme ihm zu, dass sie von beschränktem Erkenntnisgewinn ist, aber ganz so beschränkt, wie er es darstellt, ist es vielleicht doch nicht.

Die These besagt ja nicht nur, dass es Ähnlichkeiten zwischen den Extremen gibt, die so groß sind, dass sich die Enden näher sind, als ein einfaches lineares Links-Mitte-Rechts-Spektrum suggeriert; die These besagt auch, dass es teilweise zum direkten Übersprung von einem Ende zum anderen kommt, der Wandel also nicht über gemäßtigte, mittlere Positionen verläuft.

Dieser Teil der Theorie ist ja, wenn auch nicht einfach, empirisch überprüfbar, je nach dem, was man als extrem rechts/links ansieht und ob man sich auf Selbstbeschreibungen verlässt, aber prinzipiell überprüfbar und bezifferbar.

Beugt man den Hufeisen aber in der 3. Dimension im Raum, dann sind sich nicht nur die Enden nahe, sondern diese auch wieder der Mitte. Eine großartige, neue These ist damit aber nicht verbunden. Man kann nur feststellen, dass von der Mitte hin zu den Extremen – theoretisch auch umgekehrt – der Weg auch nicht so weit ist. Dafür finden sich sicher auch Belege.

 – The portal – 

weinstein-kachiyan-1

Eric Weinstein, nicht verwandt oder verschwägert mit dem Filmproduzenten, betreibt seit einiger Zeit einen YouTubekanal, The portal, das ich gerne besuche und hier empfehlen möchte.

Kürzlich hatte er Anna Kachiyan zu Gast, die mir zuvor unbekannt war. Gepflegte aber konzentrierte Gespräche über Politik, Kultur, Zukunft und so Zeugs. Ich würde ihn als sehr liberal aber nicht links bezeichnen, kritisch nach allen Seiten. Bekannteste Gäste bisher wohl Sam Harris und Garry Kasparov.

Frau Kachiyan finde ich halbwegs getroffen. Bei Herrn Weinstein war ich bei der Vorzeichnung zwischenzeitlich sehr von der Ähnlichkeit überzeugt, aber nach dem Radieren eines offensichtlichen Fehlers war es dann merkwürdigerweise weniger ähnlich. Die Tücken des Objekts.

Apropos tückisches Objekt: Als Dekoration stehen oft Kleinsche Flaschen auf den Beistelltischen, das sind merkwürdige Gefäße, die keine Grenze zwischen innen und außen haben. Dank der zunehmenden Verbreitung von 3D-Druckern werde ich hoffentlich auch bald mal eine besitzen.