Archiv der Kategorie: Verkehr

Kurze Wasserstandsmeldung aus dem Blog:

Seit Mai mache ich wieder sehr regelmäßig wöchentliche Zeichenmeetups, aber sonst komme ich kaum zum Zeichnen. Für das dröge Scannen, Verschlagworten und Veröffentlichen, behindert noch durch ein störriges WordPress, fehlt mir meisst die Muße. Gescannt habe ich das meiste schon.

 – Regreta – 

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Seit längerer Zeit mal wieder in der dt. Bahn.

ICE 948 – fährt und hält, in der Nacht.

Buchen war ein Abenteuer. Mit dem Sparpreisfinder nicht das große Problem und weil so ungünstig die Zeit, so günstig der Preis. Die Zeit wäre nicht verkehrt, wenn man da schlafen könnte, aber kann ich nicht. Um 17:00 Uhr war ich hundsmüde, aber jetzt früh um 4:00 bin ich es kaum. Dabei habe ich seit dem Nachmittag extra Kaffee und Cola gemieden. Hilft nix.

Also buchen. Alles schien zu klappen, hin & zurück, mit Bahncard 25, Berlin-Trier-Berlin 71 € mit Platzreservierung. Bei der Platzreservierung kann man sich sogar den genauen Sitz auf einem Lageplan aussuchen. Auf Bild 1 (Berlin-Köln) ist auch noch ein Pfeil mit der Fahrtrichtung eingezeichnet. Bei Bild 2 (Köln-Koblenz) nicht mehr – nehmen die an, man hat den ersten Pfeil gesehen, und die Fahrtrichtung ist immer nach links?

Dann die Rückfahrt – wieder kein Hinweis. Hier könnte man ja annehmen, dass der Pfeil jetzt in die Gegenrichtung weist. Zumal Köln westlich von Berlin liegt und damit auf der Karte links ist.

Naja, ich buche meine 4 Sitzplätze – um Weihnachten werden die Züge ganz schön voll und zum Abschluss heißt es, aufgrund technischer Probleme sei Platzreservierung gerade nicht möglich, das Ticket könne ich aber dennoch buchen. Reservierung dann später getrennt versuchen. Außerdem werde ich drauf hingewiesen, dass für den Zeitraum nur noch wenige Plätze frei sind.

Sind können mir auf den einzelnen Platz genau zeigen, was noch frei ist, nur reservieren können sie es nicht! Dass sie irgendwie einen Notdrucker bei sich aufstellen, die Reservierungswünsche ausdrücken, und am nächsten Tag selbst die Reservierungen – auf die Idee kommen sie nicht.

Verärgert rief ich die Hotline an, wann ich es denn nochmal versuchen solle, was meinen sie mit später, wie lange dauern solche Störungen denn im Schnitt? Weiß sie nicht – keine Ahnung. Ob 10 Minuten, Stunden oder Tage – da will sie sich nicht festlegen. Nachts um 2:00 war ich dann erfolgreich.

Was das für Probleme sein mögen, ist mir auch unklar. Überlastung der Server wohl eher kaum – das sollte man heute leicht in den Griff kriegen.

Heute dann die nächste, kleine Überraschung: Der Selbst-Check-In klappt nicht. Die Kontrolleurin erklärt mir, dass das an der getrennten Buchung von Ticket und Reservierung läge. Verstehe ich nicht. Ich kaufe ein Ticket für Datum/Uhrzeit/Strecke auf meine Bahncard. Auf die gleiche Bahncard kaufe ich für das nämliche Triple aus Datum/Uhrzeit/Strecke zwei/vier Platzreservierungen, immer nur eine pro Zug, und das können sie nicht zuordnen?

Jetzt bin ich langsam doch müde.

In Hannover hatten wir 16 Minuten Verspätung, aber da der Zug da planmäßig 40 Minuten steht haben wir die wieder aufgeholt. Bislang war der Zug auch sauber – nur kurz vor Wannsee bekam ein Schaffner einen Rappel und ließ ein schepperndes Lied zum Wannsee – nicht den bekannten, alten Schlager – durch die klapprigen ICE-Boxen ziemlich laut scheppern und dröhnen – zum Glück nur kurz.

Das Bild habe ich mehrmals mit der Digicam zu fotografieren versucht – richtig scharf bekam ich es nicht und es dann später nicht sauber auf schwarz-weiß reduziert. Das muss später mit dem Scanner geschehen.

Update 12.1.2020: Jetzt endlich den Scan hochgeladen.

 – Bahnfahrt – 

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Seit 3 Monaten etwa bin ich – nicht vollzeit, aber 2-3 Wochen pro Monat als Dozent tätig, IT-Ausbildung, Spezialgebiet Linuxguru, und komme zu sonst wenig. Zum Wochenende weitgehend ausgebrannt, dann Vorbereitung des nächsten Kurses, Haushalt, Papiere, … – teilweise einfach Nichtstun.

Meine Zeichentreffen nehme ich nach wie vor wahr, aber einscannen, Logo draufklatschen, Zuschneiden, Vergrößeren/Verkleinern, exportieren, in WordPress importieren, verschlagworten – diese eine Stunde, die dann doch oft draufgeht für diese Routineaufgabe, habe ich oft nicht übrig. Hier ca. 2 Wochen alte Zeichnungen, allerdings auf einer Bahnfahrt angefertigt, nicht beim Meetup.

 – Verkehrsquiz KaiWiPl – 

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Und heute etwas ganz neues, ein Verskehrsquiz!

Kurz und knapp, wir kommen per Rad auf der grünen Spur von unten. Direkt links neben uns ein PKW, der nach rechts abbiegen will und – ausnahmsweise, für die artifizielle Welt der Theoriefindung – blinkt (auch rechts).

Wir wollen links abbiegen, aber wegen der Breite der Straße, 6 Spuren plus Verkehrsinsel, bedeutet das erst noch ein gutes Stück Geradeausfahrt.

Die einfache Frage: Wer hat Vorrang?

a) Der PKW will rechts, der Radler links, also hat der PKW Vorrang.

b) Der PKW will rechts, während der Radler noch geradeaus fährt. Der PKW kreuzt die Spur des Radlers, also hat der Radler Vorrang.

c) Auf die paar Meter, die man faktisch weiter geradeaus fährt, kommt es nicht an, sondern auf die abstrakte Spurkreuzungslogik. Beide Fahrzeuge kreuzen beim Abbiegen die Spur gegenseitig. Keiner hat Vorrang. Winken Sie den anderen freundlich vorbei, diskutieren Sie es aus oder nehmen Sie den Bus und schauen von außen als teilnahmsloser Beobachter zu und organisieren Sie im Bus illegale Schwarzwetten auf den Sieger eines möglicherweise ausbrechenden Handgemenges.

d) Sonstiges (bitte in den Kommentaren begründen).

Anmerkungen:

Die Kreuzung gibt es wirklich und sie ist mit einer Ampelanlage ausgestattet. Rechts- und Linksabbieger haben gleichzeitig grün. Die Rechtsabbieger müssen aber oft noch die Fußgänger durchlassen, die zum Überqueren der Hauptstraße gleichzeitig grün haben.

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An der Kreuzung war vormals keine Radspur aufgepinselt. Letztes Jahr gab es einen schweren Unfall mit Fahrrad, darauf pinselte man erst einen Radstreifen hin. Dann gab es Proteste, das bringe doch nix, die haltenden PKWs würden sich da auch einfach draufstellen. Daraufhin wurde eine Kette von Barken errichtet, die die PKWs jetzt abhält.

Nach Norden heißt die  Hauptstraße übrigens ab Kleistpark Potse, nach Süden geht sie in die Rheinstraße über, nur um kurz darauf als Schlossstraße ihr Unwesen zu treiben.

 

 – Der Radweg ist kein Parkplatz – 

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Wartende an Ampe

Beim Draw-Togetha war ich versehentlich zu früh, setzte mich draußen in die Nachmittagssonne und schaute nach Motiven. Da kam die junge Frau mit weißem Top, bei dem oben die schwarzen BH-Träger rausschauten, was einerseits sehr reizvoll wirkt, andererseits einen Hintergrund erzwang, damit sich das weiße Shirt auch abhebt. Sie blieb auch nur wenige Sekunden stehen, was absehbar war, und einen zwingt sich möglichst viel einzuprägen. Das Shirt war nicht wirklich bauchfrei – künstlerische Freiheit da. Die Hose war ziemlich anders und hatte viele Falten – da nahm ich in Kauf ganz auf die Phantasie auszuweichen, um mir dafür andere Details zu merken, etwa die Haare, aber wie diese in den Spitzen endeten, wusste ich dann auch nicht mehr. Eine hübsche Herausforderung, bei der ich langsam besser werde, wie ich meine.

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Hausecke, westl. Kreuzberg

Dankbarer, was das Beharrungsvermögen betrifft, war diese Hausecke, aber um die Aquarellfarbe trocknen zu lassen muss man Pausen einlegen, und die Sonne wandert und mit ihr der Schatten. Am Ende leuchtete die Fassade gar rot-orange. Das sah zwar gut aus, wäre aber schwieriger darzustellen gewesen – also dass es Sonnenlicht ist, nicht die Hausfarbe selbst, wobei ich wenig Ehrgeiz verspüre, im Farbhandling besser zu werden. Aber dilettantisch ein wenig rumexperimentieren – wieso nicht?

Weil’s halbwegs hinpasst und keinen eigenen Beitrag wert scheint, noch ein fotografiertes Notwehrschildchen vom Eck Yorkstraße/Großbeeren~:

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Furchtbar unscharf: Der Radweg ist kein Parkplatz

„Nicht 1 Minute, nicht um mal eben, nicht mit Warnblinker an. Sondern: Gar nicht! Echt!“ (Korrekte Entzifferung ist nicht garantiert, Verbesserungsvorschläge willkommen.)

Zu Radwegen habe ich zu viel zu sagen, durchaus ambivalentes, um jetzt loszulegen. Zuparker sind in der Tat ein Problem aber, wenn die Autos links davon stehen bleiben, ist mir auch unwohl dann rechts zu passieren. Beifahrer reißen eher unachtsam die Tür auf, als Fahrer, steht als Befürchtung dahinter. Und die Ausweichmöglichkeit ist begrenzter.

 – Litfaßsäue – 

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Litfaßsäue vor Litfaßsäule, Ku’damm, Berlin 2019

Zurzeit sind in Berlin viele Litfaßsäulen weiß, aber informell beschriftet von Aktivisten, die, aus welchen Gründen auch immer, für den Erhalt der Säulen mobil machen.

Nach meiner Kenntnis handelt es sich um folgende Lage: Die Stadt hat die Verwaltung/Verpachtung der Säulen neu ausgeschrieben. Der alte Betreiber unterlag. Für die Säulen selbst wollte er eine Abschlagszahlung von seinem Nachfolger, die dieser zu hoch fand. Dieser will jetzt seine eigenen Säulen aufbauen und die alten abreißen lassen. Was ist hier das Problem?

Irgendwer – ich weiß nicht, wer – hat, ob im Zusammenhang mit den Ereignissen oder nicht, ein Loch in diese Säule geschnitten, und wenn Sie sich fragen, was man darin sehen könnte, wenn nur der Ausschnitt größer wäre, für den habe ich einen größeren Ausschnitt.

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Schalter, Kabel, Buchsen

Offenbar eine Stromversorgung. Womöglich sind einige der Säulen bewohnt? Man könnte auch eine kleine Dusche drin unterbringen. Nur wie kommt man rein? Man müsste in jedes Werbeplakat eine Tür schneiden, um diese Idee fruchtbar werden zu lassen. Etwas Umgekehrtes gibt es schon: Öffentliche Klohäuschen, deren Außenwand als Werbeträger benutzt wird.

Einerseits kann ich nicht sagen, dass mich die Werbung in Berlin sehr stört – riesige Baugerüste, die ein 40 Meter großes Smartphone zeigen, ausgenommen, oder unlängst ein SUV von knapp 100 Meter Länge. Grässlich. Nachtrauern würde ich ihrem Verschwinden auch nicht. Nur ganz selten vermag mich Werbung zu interessieren: für Konzerte. Jahrelang sah ich davon fast gar nichts. Jetzt auf dem Arbeitsweg an einer Stelle dann doch.


Die Rechtschreibprüfung überrascht mich damit, dass man Litfaßsäule doch mit scharfem S schreibt, wie früher. Fass ist aber doch mit kurzem A? Fußball, ja, aber doch nicht Fahßball? Muss ich das in das Bild integrierte Wort doch noch mal neu setzen – aber gut, das vordere Schwein benötigt für meinen Geschmack auch einen Ringelschwanz, das geht dann in einem.

Was ich mich auch frage: Die Schwaben würden doch eine kleine Sau „ein Säule“ nennen? Wobei, so Landwirtschaftswörterle, die haben ja oft regional noch mal ganz andere Namenle. Aber nun – so viele Schwaben wohnen noch nicht in Berlin, dass man das straflos ausnutzen könnte.