Archiv der Kategorie: Berlin

Für Berlin kommt Omikron zu spät.

Vor wenigen Tagen wurde der Karneval der Kulturen für dieses Jahr abgesagt. Der findet traditionell an Pfingsten statt. Noch hatten wir nicht Karneval, aber nach Karneval sind erst erst mal 5 Wochen Fastenzeit, dann Ostern. Ostern bis Pfingsten sind noch mal 6 Wochen. Bis dahin ist Corona längst Geschichte, auch wenn Omikron hierzulande langsamer in Schwung kommt, als im UK oder Frankreich.

Aber im Inforadio wurde lamentiert, man könne ja den Umzug nicht 5m hinter den Zuschauern mit Zäunen absperren, und dann Impfnachweise entlang der Strecke kontrollieren.

Wo leben die? Kriegen die nichts mit? Kann man so unterinformiert sein? Genauso wie diese Diskussion zur Impfpflicht für alle. Ja, allgemein, für die nächste Pandemie kann man sowas heute schon diskutieren, aber bis das Gesetz verabschiedet ist, und dann die 15 Mio. Ungeimpften geimpft wären, mal naiv gedacht die ließen sich dann fast alle impfen, und von da dauert es noch mal Wochen, bis zur 2. Dosis, und dann noch mal, bis die Wirkung voll da ist.

Auch bis dahin hat Omikron viel gründlicher immunisiert, als das Behörden und Ärzte könnten.

Bis Pfingsten haben wir längst alle überzähligen Masken und Selbsttests entsorgt, die Sonne wird scheinen und man ödet sich an, weil kein Umzug ist, keine Open-Air-Konzerte, umsonst und draußen.

Ähnlich intelligent die warnenden Stimmen, man wisse ja nicht wie es nächsten Herbst aussieht.

Was gibt es denn da zu wissen? Omicron wird fast alle erwischen und im Herbst gibt es dann nur eine halbe Million Neugeborene, die noch keinen Kontakt hatten – wer soll denn da ein Pandemie treiben?

Ja, ein ganz neuer Immunescape vielleicht. Aber wieso überhaupt Herbst? Haben die Leute noch nichts von Südafrika gehört, wo Omikron in den Sommeranfang hinein steil ging? Ob das im Herbst/Winter noch ärger ist, ist überhaupt noch nicht raus. Vielleicht mal in Australien nachfragen?

Ich fass es nicht!

Dazugesagt werden muss, dass es wohl keine behördliche Anordnung ist, sondern eine Entscheidung des Veranstalters, vielleicht aber aus der Klemme von Anmeldetermin und geltenden Vorschriften heute.

Kurze Wasserstandsmeldung aus dem Blog:

Seit Mai mache ich wieder sehr regelmäßig wöchentliche Zeichenmeetups, aber sonst komme ich kaum zum Zeichnen. Für das dröge Scannen, Verschlagworten und Veröffentlichen, behindert noch durch ein störriges WordPress, fehlt mir meisst die Muße. Gescannt habe ich das meiste schon.

dt-2020-11-01

Bis auf Weiteres das letzte Draw-together im Café Haberland, hier ein Gast ohne Meetupbezug.

Das Café war heute voller als die letzten 4 Wochen, 5 oder 6 Tische besetzt, meist aber nur 2 Leute, und auch damit nur ca. jeder 2. oder 3. Tisch. Draußen, auf der großen, weitläufigen Veranda, noch mal eine ähnliche Gastdichte unter Heizstrahlern, 3 belegte Tische.

ZigZag-Jazz-Club-20-09-30

Ich habe ja gezögert, zum Funky- Wednesday zu gehen, weil da immer gesungen wird. Aber der Name Rachelle Jeanty hat die Bedenken zerstreut, die war schon lange nicht mehr da, sieht abweichend vom Bild blendend aus, singt auch super und versteht es das Publikum zum Mitsingen zu bringen.

Okay – jetzt sind wir wahrscheinlich alle infiziert. Beim Hingehen dachte ich noch daran, wie gering die Chance ist, dass die Sängerin genau jetzt infektiös ist, aber es singen ja sporadisch von 30-50 Gästen mehr als die Hälfte mit. In dem Moment gar nicht mehr dran gedacht und Spaß gehabt.

Name und Telefon muss man bei der zwingenden Reservierung online angeben – falls es einen erwischt wird man so wenigstens benachrichtigt.

Die Zeichnungen von Lennox und Dook sind auch nicht super ähnlich, aber haben m.E. was, Bruger ist schon arg schematisiert, hastig in der letzten Minute dann vollends Lehrmann, aber auch wenn Frau Jeanty die schwierigste ist und als Sängerin am wenigsten eine Pose hält bin ich von der Zeichnung doch sehr enttäuscht.

Sie hatte ein schwarzes Top an, darüber ein hell glänzendes Jäckchen das links nicht viel länger als rechts war. Dunkle Hose und dazu lange, schicke Stiefelchen, die durch falsche Raumaufteilung schon gar nicht ins Bild passten. Dann habe ich schon an den Schultern viel rumradiert. Erst schiefer, dann flacher, dann waren sie unterschiedlich hoch. Schlanker ist sie auch. Aber ich kann das Bild ja auch schlecht weglassen.

Ein Superabend, ansonsten, nur zu kurz. Wir haben es aber auch versäumt eine Zugabe einzufordern.

Berlin, Sirenentest: Top

Mein Vermieter wusste offenbar von der maroden Infrastruktur und beauftragte einen mobilen Sirenenmann, der mich pünktlich um 11:00 aus dem Schlaf weckte.

Wenn die ganzen Laubbläser sich jetzt noch bei den kurzarbeitenden Jazzmusikern Blechblasinstrumente ausleihen, die sie kunstvoll mit Panzertape an ihrem Gebläse befestigen, bevorzugt Posaunen, können sie auch Heultöne hervorbringen.

Der größte Gewinn wird aber sein, wenn das Event nach 3 Minuten pausiert, noch kurz Entwarnung geheult wird, und der Spuk dann ganz vorüber ist für ein Jahr.

Und ja, das Stammpublikum spekuliert ganz zu Recht, dass ich nachhaltig mit alten Cartoons umgehe. Gelegentlich muss nur der Text ausgetauscht werden und sie sind wie neu.

ZigZag-Jazzclub – Jamsession am 1. Sept

Tobias Backhaus, drums
Uri Gincel, piano

Den dritten der Startformation, Paul Kleber, habe ich bis zur Pause nicht geschafft, danach spielten dann andere. Die blieben für mich alle namenlos und von denen sind mir noch viel mehr entgangen

Das ist etwas misraten.
Hier stimmt auch anatomisch nicht alles.

ZigZag-Jazzclub – Jamsession

Piano: Uri Gincel

Nach langer Zeit war ich mal wieder im Zig-Zag-Jazzclub, der wegen Corona auch lange geschlossen hatte. Jetzt kann man mit Voranmeldung wieder Musik hören, Mittwochs Funk mit Gesang jedoch nicht, also ging ich Dienstags.

Haggan Cohen Milo, Bass

Ich hatte beschlossen mit leichtem Gepäck zu reisen, ohne den großen, gelben, vom auf die Straße fallen schmutzigen Rucksack und nur einen schmalen Block, einen feinen Druckbleistift, einen Füller mit schwarzer Tinte, Dampfkram und Portemonaie dabei, was so in Hemd- und Hosentaschen passt, keine Jacke.

Tobias Backhaus, Drums

Natürlich hatte ich die Hälfte vergessen, weder kontrolliert, ob Ersatzminen im Stift sind, noch Tintenstand im Füller und Liquidstand in der Vape.

Natürlich war das Liquid fast alle aber der Akku zumindest fast voll. Nachdem ich mich meines Platzes versichert hatte huschte ich rasch schräg gegenüber zum Spätverkauf, wo man Liquids hatte, aber im schummrigen Licht war nicht zu erkennen, ob mit oder ohne Nicotin. Später zeigte sich mit Licht und Lupe ich hatte das ohne erwischt, aber offenbar brauche ich das Getue – das Nicotin hat mir eigentlich nicht gefehlt.

In der Pause war dann die Patrone alle, und ich huschte erneut rüber zum Späti, aber Stifte hatten die gar keine. Also zur Tanke, die führen so was auch nicht, aber einen Kuli schenkte mir die nette Bedienung.

Piano 2, Drums 2

Der Scanner mag aber Kuliblau nicht, daher ging ich zu Hause noch mal mit schwarzer Tinte drüber, teils mit schwarzem Marker.

Das ganze funktioniert so, dass zum Warmlaufen eine feste Auswahl, die ersten drei genannten und gezeigten, spielen. Nach der Pause spielen dann in rascher Folge mehrere Musiker, die sich zuvor im Publikum befinden, teils mehrere, teils nur ein Stück.

Alle auf Papier zu bannen ist mir nicht gelungen. Von meiner Position waren mir die Drummer auch immer mit Rücken zugewandt, die Pianisten weit entfernt und entsprechend klein und oft verdeckt.

Gittarre

Der Raum war zu etwa 1/3 oder 1/4 gefüllt, sehr luftig, coronabedingt, freie Plätze gab es nicht mehr.

Drums

 – TV-Uhr – 

tv-uhr.svg

Bei einem bekannten Möbelhaus gibt es Weiß-Transparente Kunststoffuhren – zumindest gab es die mal, bei denen man das Gehäuse leicht öffnen und das Ziffernblatt austauschen kann. Da die Zahlen für die Uhrzeiten über die letzte Zeit ziemlich stabil geblieben gibt es inhaltlich keinen Grund zur Korrektur, aber aus dekorativen Gründen kann man etwas dran machen.

Aus pragmatischen Gründen hatte ich einen anderen Änderungsbedarf. Bei der Programmierung der Sender für die Fernbedienung kam mir die Idee, die Uhr als Gedankenstütze zu verwenden. 1=Das Erste, 2=Zweites dt. Fernsehen, 3=3sat, einiges drängt sich regelrecht auf.

Allerdings wollte ich auch die am häufigsten gesehenen Sender ganz vorne habe, nicht strickt nach Sehhäufigkeit sortiert, aber doch fast. Mangels Decoderkarte sind die ganzen Privaten rausgeflogen. Die dritten Programme bilden einen Block. Bei Arte und RBB kam 733t-Speech zum Einsatz, bei ZDF-Neo, Phönix und WDR römische Ziffern, teils kopfstehend, teils in ungewohnter Nutzung (VV). Beim SWR muss man nahe rangehen, um zu sehen, wieso der SWR auf 8 liegt. Mit dem MDR kann man nicht zufrieden sein – ein großes M kann man zwar in zwei 1en morphen, aber zusammen mit dem Logodesign ächzt es da doch mächtig im Gebälk.

Ewig lag es halbfertig im Ordner, aber bei Ausgangssperre werden auch solche Projekte irgendwann fällig. Für die Zeiger habe ich noch Fernsehtürme spendiert, vielleicht folgt irgendwann auch ein Photo der Uhr im Betrieb. Nachträglich fiel mir auf, dass man den BR noch gut auf die 13 legen könnte und klein ins Innere der 1 bugsieren könnte und das h des HR ist ja eine um 180° 4 (je nach Font) die ein wenig nach der 14 ruft.

Die Fernsehtürme muss man nicht präzise ausschneiden, was sehr fummelig wäre, sondern kann einen weißen Rand lassen. Nach dem Aufkleben sollte man aber den Deckel nicht zu rasch wieder aufsetzen, sondern erst prüfen, ob die Zeiger auch kollisionslos übereinander hinweggleiten.

Das Rot von ZDF, 3sat und WDR habe ich durch Grau ersetzt, weil der Farbdrucker nicht mehr will.

Das Bild musste ich mehrfach auf A4 ausdrucken, am Innenrand des schwarzen Außenrings abschneiden und nachjustieren, damit es auch in die Uhr passte. Das Logo und die Webadresse kann man sich, falls wirklich jemand das im eigenen Heim nachvollziehen will, auf die Rückseite der Uhr kleben.

Eine RGB-Uhr für Zeichner/Maler mit Stiften habe ich auch noch – habe ich die vielleicht schon verbloggt?

 – draw togetha – 

draw-togetha-19-08-25-1

Kiki

draw-togetha-19-08-25-2

Sanae, linke Hand war erst grob per Bleistift skizziert, als sie die Haltung wechselte, was im Scan unterging. Gesicht wurde etwas zu breit. Die Arme sind auch a) wohlgeformter b) ähnlich breit, nicht wie hier im Bild. :) 

draw-togetha-19-08-25-3

Isabella – merkwürdig, jetzt sieht es gar nicht mehr ähnlich aus. Vor Ort war ich noch der Meinung, das sei eine gute Zeichnung

9 Leute heute, mit mir. Nach einer durch meine Dozententätigkeit als IT-Lehrer recht anstrengenden Woche hatte ich geringe Erwartungen an meine Produktivität beim Treffen und war v.a. auf Entspannung aus.

Nach einer Anfangsphase, bei der ich erst mal über Unbill des Alltags schimpfte, ich glaube Banking-App und Photo-TAN-Verfahren, das alles viel komplizierter macht, als das bisherige Hantieren mit einer Papierliste, die nicht erst aufgeladen werden muss, bevor man sie nutzen kann, kehrte aber rasch die übliche Ruhe in Zeichnergruppen ein und ich war überrascht, 3 Zeichnungen in knapp 3 Stunden gefertigt zu haben – außerdem hatte ich noch eine zuvor skizzierte und kolorierte Zeichnung mit Tinte beendet – nichts Vorzeigbares oder Scannenswertes, und zeige ja fast alles vor und scanne auch fast alles ein.