– Wunderbild Chavez – 

Nach dem Turiner Grabtuch, Veronikas Schweißtuch und 1000 anderen Wunderbilder die hier und da gesichtet wurden gibt es einen neuen, aktuellen Fall, der mich aber mit einer Frage zurücklässt.

Und zwar geht es um den verstorbenen Staatschef Chavez, der an einer frisch gebohrten Tunnelwand aufgetaucht sein soll. Beim Betrachten des Videos entdeckte ich spontan ein zweites Gesicht, welches ich hier zeige, mit Kringeln für Kopf, Augen und Mund, falls es schwer nachzuvollziehen ist.

Bild

Das rechte Bild ist ein Blick von oben und zeigt eine Cro-Magnon ähnliche Figur. Falls jmd. einen Prominenten darin erkennt – immer her mit Vorschlägen (und am besten Links, die die Ansicht stützen). Ich bin schon gescheitert Chavez zu erkennen aber gebe zu, dass man da ein Gesicht sehen kann – selbst sehe ich aber eher eine Frau.

Hier der Link zum Video auf Telepolis.  Weniger öffentliches Interesse erregte ja mein Hip-Hopper-mit-Kaputzenpulli-auf-der-Flucht, Bäume die menschliche Unterleibe zeigen im Viktoriapark oder der Fozzibär im Weltraum.

Was an Jesus- und Marienbildern immer rätselhaft ist, ist die Frage, woher die, die da die Heiligen sehen überhaupt wissen, wie die Heiligen aussahen. Von Hollywoodfilmen, da Vinci – Gemälden oder dem Kirchenfenster der lokalen Kirche? Weil die es ja auch nicht wissen. Weiß jemand wie alt die ältesten Jesus oder Mariadarstellungen sind? Bei Chavez kann man immerhin noch nachprüfen, ob eine Ähnlichkeit besteht.

5 Gedanken zu „Wunderbild Chavez

  1. dorotheawagner

    Dein Beitrag gibt mir die Gelegenheit, einen Witz weiterzuerzählen, den ich kürzlich in Bill Brysons Buch „Mother Tongue – The Story of the English Language“ gelesen habe. Es geht um die Förderung des Fremdsprachenlernens in den USA : „There is evidence to suggest that some members of Congress aren’t fully sympathetic with the necessity for a commercial nation to be multilingual. As one congressman quite seriously told Dr David Edwards, head of the Joint National Committee on Languages, ‚If English was good enough for Jesus Christ, it’s good enough for me.'“ Schön, gell?

    Und wie Jesus aussah, weiß man doch gerade vom Schweißtuch der Veronika. Interessant ist dabei auch, daß „Veronika“ (= verum ikon) „wahres Bild“ bedeutet. Noch interessanter fand ich immer, warum die Frau schon so hieß, bevor sie Jesus das Tuch reichte. Jetzt habe ich in Kathpedia gelesen, daß die Heilige wohl zunächst „Beronike“ genannt wurde, das ist die makedonische Form von „Pherenike“ und bedeutet „Siegbringerin“. Wieder was gelernt.

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    1. user unknown Autor

      Und Dr. David Edwards war/ist Dr. in welchem Fach? Außerdem interessant: Welche Religion? Der Gründer einer dieser US-Hausreligionen – ob Quäker, Mormonen oder Amisch, irgendwie scheinen das doch alles mittelalterliche Müslimönche und ähnliches – bei einer dieser 3 hat der Gründer persönlich von Gott diktiert bekommen, was die neue Lesart der Bibel nun zu sein hat. Und der hat auch wohl den Spruch begründet „Gods own country“.

      Dass der Name Veronika wahres Bild bedeutet ist mir neu, aber wenn man bedenkt wieviel später die Bibel geschrieben wurde, verglichen mit dem angeblichen Lebenszeitraum Jesus, der ja selbst gar nicht unabhängig belegt ist, dann ist da viel Zeit um die Namen etwas auf Vorsehung hinzutrimmen. Wenn man ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber der Bibel erstmal überschritten hat, dann sind viele Punkte viel besser zu verstehen, als wenn man sich bemüht darin etwas wahres zu finden.

      Griechisch, Römisch und Hebräisch kenne ich zum Glück nicht, wenn ich bedenke wieviel Zeit es mich gekostet hätte das zu lernen. Sporadisch könnte man dann natürlich fundierter mitreden. Stattdessen habe ich Fußball gespielt und wg. Skepsis, wieso man Nike Neikie ausspricht gelernt, dass Nike die griechische Göttin des Sieges sei. Nike – Beronike – Veronike; was solls. ;) Den Zusammenhang Nike – Veronike habe ich bis heute noch nicht gezogen gehabt. Veronika – Veritas – soviel Zusammenhang bekomme ich jetzt nachträglich auch noch hin.

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      1. dorotheawagner

        „wieso man Nike Neikie ausspricht“ – nein, nicht man, nur die Amis sprechen das so aus, die können’s halt nicht anders. Die Griechen sagen (oder sagten): Nikä, mit Betonung auf der zweiten Silbe.

        „Den Zusammenhang Nike – Veronike habe ich bis heute noch nicht gezogen“ – ich auch nicht, also bis gestern nicht, weil ich – die christliche Deutung im Kopf- immer zwischen dem n und dem i getrennt habe.

        Dr. Edwards war sicher Sprach- oder Literaturwissenschaftler, aber das habe ich noch nicht recherchiert. Muß auch nicht sein, oder?

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