Ende der Straßenfotografie? – ttt – titel, thesen, temperamente – ARD | Das Erste.

cimg5809Für die, die an Schnappschüssen auf offener Straße interessiert sind ist dieser Beitrag – nun – keine Antwort, aber eine Alarmglocke.

Ich hätte ja mit meinem laienhaften Rechtsverständnis nicht erwartet, dass es anders ist. Jetzt bin ich bei eigenen Fotos sparsam mit Ansprüchen wie dem, es solle sich um Kunst handeln, aber was könnten sie sonst sein? Reportage oder Dokumentation?

Das Video ist in der Mediathek noch nicht verfügbar – wieso das nicht mit Ende der Sendung bereit steht verstehe ich auch nicht. Ich muss aber nicht alles verstehen. ((Ein Link zum Video ist nicht möglich, aber eine Transkription des Beitrags ist online. Wieso manche Beiträge als Video zur Verfügung stehen, andere nicht, weiß ich nicht.))

Man kann natürlich fragen, wann ein Blogger ähnliche Rechte genießt wie eine Zeitung, und welche Privilegien diese hat und was sinnvolle Kriterien sind, um eine Fotografie zur Kunst zu erklären.

Da der Kunststatus einerseits erst von der Nachwelt festgelegt wird und andererseits Kunst nicht einfach unstrittig höchste Kunst bedeuten darf ist m.E. zuerst auf die Absicht des Fotografen abzustellen. Wer fotografiert um zu erpressen, der sollte nicht geschützt sein. Kunstwerke zeichnen sich ja zuerst dadurch aus, dass sie keinen anderen Zweck erfüllen. Schutzlack auf einem Schiff ist keine Kunst, obwohl die gleiche Farbe auf ein Stück Blech im Museum, aufgetragen unter dem Titel „Monochrom Schwarz 17“ das durchaus sein kann. Sozialkritische Straßenfotografie könnte aber sowohl Kunst als auch Reportage sein.

Andererseits fragt man sich, wie sich der Fotografierte vor der Schutzbehauptung „Das ist Kunst“ schützen kann.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..