Weltreligionen, Riten und Feste erklärt

heute

Eisheilige

eisheilige

Für Freunde des gehobenen Humors und der politischen Satire eine Warnung: Im Fahrwasser dieses Postings ist in den nächsten Tagen mit vermehrtem Klamauk auf Kalauerebene zu rechnen, geistlos und auch schlecht gezeichnet. 

Aber Dummheiten, die ich im Kopf habe, wuchern, wenn ich sie nicht rauslasse. Das muss also sein. Ich hoffe es kommen mir auch noch böse Ideen von Gewicht.

Aber zu den Eisheiligen. Je nach Region werden in Deutschland 3 bis 5 Eisheilige gefeiert. Schoko, Vanille und Erdbeer sind fast immer dabei, oft auch Banane und Mokka, manchmal Zitrone statt Mokka. Gesetzliche Feiertage sind diese Tage nur in den kullinarischen Bundesländern; fragen Sie also lieber noch mal Ihren Chef, bevor Sie zu Hause bleiben.

Wenn Sie arbeiten müssen, entschädigen Sie sich am besten mit einem Zimtröllchen und einem satten Schlag Sahne.

Was die Bauernregeln betrifft, die im Wesentlichen besagen, dass bis zu und gerade an den Eisheiligen noch mit Frost zu rechnen ist, so ist Obacht angesagt. Die Regeln sind älter als die Gregorianische Kalenderreform, die darin bestand zu erkennen, dass man Schalttage braucht, wenn sich der astronomische Kalender nicht schleichend verschieben soll, also Tag-und-Nacht-Gleiche usw., und dass man, weil man es schon ein paar Hundert Jahre falsch macht, auch gleich 10 Tage auf einmal überspringen muss. So erklärt sich übrigens auch, dass das Oktoberfest im September liegt.

Die meteorologischen Eisheiligen liegen also auch 10 Tage später.

Eine Gefahr von Bauernregeln ist aber auch, dass diese mal mit mehr oder weniger Recht, z.B. im Schwarzwald, entwickelt wurden und jetzt von Leuten in McPomm angewendet werden, obwohl sich diese unter einem anderen Klimaeinfluss befinden.

Hier eine unbedenkliche Bauernregel, regionsagnostisch:

Stehen Bauern auf BeDeZwei,

kommt der Läufer nicht vorbei.

4 Gedanken zu „Eisheilige

  1. dorotheawagner

    Früher war es eher Haselnuß statt Mokka. Das eisheilige Sixpack der 70er Jahre bestand in meiner Erinnerung (Calchera) aus Vanille, Schoko, Erdbeer, Banane, Zitrone und Nuß. Mama hat immer Nuß genommen und galt damit schon fast als exotisch.

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  2. user unknown Autor

    Ja, als die Italiener das Eis noch mit dem Rad brachten. Aber Calcera hatte m.W. schon ewig auch Malaga, Stratiatella, Haselnius würde als Name natürlich gut passen. St. Ratiatella könnte man sich auch zurechtbröseln. Ich dachte Du erwähnst lobend die Verwendung echter Vanille, aber niemand dankt einem die Müh‘, nächstes Mal nehme ich wieder Vanilin von Dr. Höcker.

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  3. dorotheawagner

    Die echte Vanille ist mir tatsächlich aufgefallen, aber die Pünktchen sind ein bißchen zu groß im Vergleich zu den wirklichen, die winzig sind. Und Du schreibst die Vanille richtig (in Trier kennt man ja nur die „Vanillie“). Doppelte Gratulation also, wenn schon.

    St. Ratiatella :D

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    1. user unknown Autor

      Na die Vanillje schabt man so mit einem Fischmesser raus aus der Schote, und dann klumpt es schon mal zusammen. Und dann werden die Eiskugeln auch von Jahr zu Jahr kleiner.
      P.S. In Trier gehört die Vannillje zur Fammillje.

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