hygiene

Samstag war wieder ein Treffen des Meetups Berlin-Comic-and-Freehand-Drawing-Group, diesmal unter dem Motto Charity-für-Burma, d.h. wir hatten von Chimène einen Mikroeinblick in ein Projekt dort und sahen ein paar Fotos, wie sich Kinder in dem Projekt bewegen, wie Wasser geholt wird in großen Kanistern, 2 Stück pro Person a 20 l, schlammiges Wasser das man auch nach dem abkochen nicht trinken müssen möchte. Zähneputzen, eine Schulklasse mit 40 Kindern gemischten Alters …

Ein Ziel könnte sein Hygieneregeln zu vermitteln, Händewaschen vor dem Essen, Zähneputzen nach dem Essen. Die 3 Schritte waren nicht meine Idee – entweder Carole, oder Chimene kamen darauf. Mir schien es irgendwie logisch das in der Perspektive der ersten Person darzustellen, also ich wasch mir die Hände, ich esse, ich putze mir die Zähne.

Das schien mir eine gute Idee, und nach einer Bleistiftskizze ließ ich Carole ein Foto meiner Hände beim Löffeln machen, weswegen das nicht so sehr nach Kinderhänden aussieht. Der passende Chinalöffel war im Haushalt vorhanden.

Die Zahnbürste versuchte ich dann ohne Foto, wobei die Tube viel zu klein geriet und jetzt etwas größer ist, aber rein aus der Phantasie kam. Bild 1 mit dem Händewaschen entstand dann ganz nach dem Treffen zu Hause, wobei ich nicht begeistert bin über die Schlammwasserfarbe – das soll gebrannte Umbra und gebrannte Sienna sein – also hell- und dunkelbraun. Auch die Spritzer überzeugen nicht, aber ich wollte mal ein Zwischenergebnis haben, und bin inzwischen von der ganzen Ideeumsetzung nicht mehr begeistert, aber als Prototyp mag es angehen.

Nicht begeistert bin ich, da es hier nur ein kl. Vorschriftending ist: Du sollst …! Aber schon bei der Vermittlung 1 -> 2 ist die einzige Vermittlung der linke Daumen, der drohend über der Suppe schwebt. Ein Ding – Obst, Brot oder sowas, was gleich aus der Hand gegessen wird, macht ja für die Anweisung sich vorher die Hände zu waschen mehr Sinn.

Wenn es am Ort, wo gegessen wird, solche Schilder gäbe, dann könnten diese aber noch als Gedankenstütze und Erinnerung dienen. Die Erklärung, wieso man Hände wäscht, oder wieso die Zähne putzt, das kommt ja nicht zum Ausdruck.

Inzwischen hätte ich eine andere Idee: Monochrome Hände in unterschiedlichen Farben – einmal in hellburmabraun, und sonst blau, rot, grün, gelb – ganz artifiziell. Und eine Hand (blau) reicht den braunen einen Hammer, und kleine blaue Kringel haften auch am Hammer, gehen dann auf die braunen Hände über.

Spielen im gelben Sand, und gelbe Partikel gehen auf die Hände über. Geld wird von blauen Händen gereicht, ein Ball von weißen, irgendwelche Objekte, mit denen eine Person dort täglich zu tun hat – evtl. typische Werkzeuge der Landwirtschaft, Produkte, Waren, Spielzeug. Am Ende sind die Hände der Hauptperson übersäht von farbigen Punkten. Dann könnte sich die Geschichte spalten – Händewaschen, Essen hier, Essen ohne Waschen, krank im Bett dort. Das wäre mehr die Idee zu erklären wieso, aber auch viel neue Arbeit.

Das SVG zur freien Skalierung und zur freien Weiterverarbeitung findet sich auf Openclipart.org veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Hygiene

  1. dorotheawagner

    „wobei ich nicht begeistert bin über die Schlammwasserfarbe – das soll gebrannte Umbra und gebrannte Sienna sein – also hell- und dunkelbraun.“
    Ich sehe zitronengelb und olivgrün und habe es daher zunächst nicht für Wasser gehalten. Und eine knallrote Flüssigkeit, in der ein offenbar lebendiger Fisch schwimmt, halte ich nicht für etwas Eßbares – daher habe ich mich über den Löffel gewundert. Diese Verfremdungseffekte haben dazu geführt, daß ich die eigentliche Botschaft gar nicht verstanden habe.

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  2. user unknown Autor

    Vielen Dank. Ja, mein altes Leiden Farbenblindheit macht mir wieder zu schaffen. Jetzt fand ich eine Farbpalette mit Schokolade I II III und habe I und III genommen.

    Knallrot ist eine gute Tomatensuppe, evtl. auch mit rotem Paprika. Der Fisch dient als unterhaltendes Element. Der Löffel soll ein fernöstlicher Keramiksuppenlöffel sein – ist der auch nicht erkennbar?

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    1. dorotheawagner

      Jetzt ist das Wasser besser, weil schlammfarben – hell und dunkel. Der Löffel ist gut erkennbar, die Suppe könnte eine Tomatensuppe sein, aber seit wann schwimmen Fische in einer Tomatensuppe? Würde man dort nicht eher ein paar Basilikumblätter erwarten? (Die Leute haben zu viele Vorurteile!) Minos liegt derweil unter der Leselampe und schnarcht.

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      1. user unknown Autor

        Grüße an Minos. Ob man in Burma Fisch in die Suppe, im speziellen in Tomatensuppe macht, weiß ich nicht – jedoch weiß ich, dass man Tomatensuppe gut mit Miesmuscheln machen kann – von da zum Fisch ist es nun nicht so weit.

        Ob aber in Burma (oder Birma?) Basilikum wächst und auch genossen wird weiß ich nicht. Jedenfalls kucken Basilikumblätter nicht fresch aus der Suppe heraus.

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