Impressionen von der Freiheit-statt-Angst-Demo:
Das ist ja ein Problem, dass Demos so früh anfangen müssen – 13:00 Uhr, da habe ich noch geschlafen. Aber schon um 13:30 Uhr wurde ich wach (normal schau ich Samstags quer auf 3sat, also die passende Zeit um noch einen Kaffee zu machen) und bin dann flugs – ohne wie geplant noch eine Maske zu fertigen, losgeradelt. Kleiner Umweg über den Wochenmarkt, wo ich meinen Matjes kaufte, unterwegs noch eine Cola-null gekauft und zwischen die Kühlakkus gesteckt – es sollte ja heiß werden. Guter Tipp der Demoorganisation.
Hier scheint sich das Parkhaus zu solidarisieren.
Hier sieht es aus als habe die Polizei Panik, dass die Demo nach Kreuzberg ausbricht – in den freien Westen!
Vor dem roten Rathaus war eine Baustelle mit einem hohen Steine-Sand-Haufen voller Fotografen und einem etwas lose geschichteten Holzbohlenstapel. Von da wollte ich den Demozug in ganzer Länge fotografieren, bzw. einen Überblick gewinnen, wieviele Leute es nun waren. 10 – 20 000 würde ich sagen. Ein sich leerendes Olympiastadion sind mehr Leute.
Da immer neue Leute zum Fotografieren hochkletterten und dabei Sand und Steine nach unten traten schrumpfte dieser, zusehends. VT-ler würden vermuten die Polizei habe die Steine organisiert, damit es zu Ausschreitungen kommt und man alles niederknüppeln kann, aber dazu kam es nicht.
Problem ist natürlich: Unter Rot-Grün (Schily) oder Rot-Schwarz war es auch nicht besser/anders. Die Linke als Nachfolger der PDS/SED … – mein Vertrauen hält sich in Grenzen. Gab es da nicht mal einen IM Notar? Bleiben die Piraten als vage Hoffnung, nur kommen die überhaupt rein?
Die FDP hatte tatsächlich auch ein Alibigrüppchen geschickt (wenn das kein Fake war), aber als ich ein entsprechendes Transparent (pro Schnarre) ablichten wollte war es auch schon vorbei.
Man beachte das praktisch wie eine Handtasche tragbare Transparent. Ein anderer hatte einen Rucksack dabei, aus dem oben ein Gestänge ragte mit der Botschaft drauf – auch praktisch, aber Foto verwackelt.
Wie man nicht sieht stimmt dieser Spruch nicht. Man wird ausspioniert weil es den meisten Wurscht ist. Es gibt keinen brutalen Zwang, weil es die meisten nicht juckt. Die Folgen werden auch nicht von allen komplett übersehen, aber selbst bei stärkerer Information des Volkes würde sich kaum mehr rühren, behaupte ich. In Ägypten und der Türkei zeigt sich zur Zeit mehr Bürgerrechtsbewusstsein.
Wer spioniert da?
Doch jmd. privat, oder?
Eigentlich wollte ich die selbstgemachte Kamera ablichten, aber jetzt sehe ich zuhause die nette Krake. Was ist das für ein Spruch mit frittierten Calamaris? Scheint in die richtige Richtung zu gehen, aber wenn es witzig war bitte ich um Aufklärung!
Idioten gibt es ja überall mal …
Hübsche Idee!
Glauben schon nicht, dass ein lieber Gott alle sieht und wollen jetzt auch vom Staat nicht in die Hölle geworfen werden! Das Leben ist doch kein Ponyhof!
Am Rande der Demo.
Interessante Konstruktion da, in Schwarz, und weil er so fleißig geschrieben hat bringe ich das dem Publikum nahe – mir selbst war ’s zu viel. Tl;dr.
Ulrich Hottelet hat bei sich weitere Bilder.
Und hier #fsa auf flickr.